Kurz nach dem Release des neuen Albums „Himmelfahrt“ starten die Potsdamer Metall Folker um Fronter Eric Fish am 13.04.2023 die gleichnamige Tour in der Turbinenhalle in Oberhausen. Als Support haben SUBWAY TO SALLY die Prager Band BLITZ UNION dabei, die pünktlich um 20:00 Uhr die Show eröffnen. BLITZ UNION beschäftigt sich mit ihrer Musik mit „alarmierenden“ Themen, die die Gesellschaft beschäftigen. Die Prager beginnen ihren GIG mit dem von Mr. Blitz vorgetragenen Intro und steigen dann in ihr Set ein.
Der Stimmungsaufbau verläuft anfangs etwas holprig und die zähe Crowd lässt sich nicht so recht von den Musikern um Fronter Mark motivieren. Für die STS-Tour haben die EDM-Rocker ihren Hit „Plastic“ übersetzt und bieten ihn auf Deutsch dar. Der Sound der Band ist leider etwas undifferenziert, was bei der großen Anzahl von Samples zusammen mit den Live-Musikern streckenweise etwas breiig klingt. Hier sollte der Mischer für die kommenden Tour dringend nachsteuern.
Zum Ende des Sets bekommt die Band das Publikum dann doch noch zu packen und – vielleicht auch in Vorfreude auf STS – kommt Bewegung in die Bude. Nach 13 Songs beenden BLITZ UNION ihr Set.
Für den Auftakt einer Club-Tour ist die Turbinenhalle 2 eigentlich eine gute Wahl und von der Größe und Erreichbarkeit her passend. Aber Hand aufs Herz: Wie kann das in 2023 sein, dass es alle Getränke ausschließlich in Einweg-Plastikbechern gibt. Das muss nicht sein!
Nach einem zügigen Umbau stehen kurze Zeit später SUBWAY TO SALLY auf der eher spartanisch eingerichteten Bühne und starten ihr 25 Songs umfassendes Tour-Set mit „Was Ihr wollt“ vom neuen Album „Himmelfahrt“. STS haben die jetzt doch nicht mehr so zähe Crowd ab dem ersten Song fest im Griff, auch wenn es schade ist, dass die Turbinenhalle zum Tourauftakt leider nicht ausverkauft ist. „Hallo Freunde!“ Weiter geht’s mit „Leinen los“ und „Alles was das Herz will“ von der 2019er Scheibe „HEY“.
Die Songauswahl der 2023er Tour hält das, was Eric Fish zu Anfang verspricht, nämlich ein Programm mit Allem. Die Auswahl ist ausgewogen und mischt das neue Album gut unter die Evergreens. Dabei liegt der Fokus eher auf den tanzbareren Nummern von SUBWAY TO SALLY, was vom Publikum sehr gut angenommen wird. Bei der „Henkersbraut-Hüpf-Challenge“ beweist Eric Durchhaltevermögen.
Während des Gigs dürfen Ally, Ingo und Eric auf der B-Stage vor den Mischer. Den Auftakt bekommt Ally mit ihrem Solo zu „Autumn“ vom „Himmelfahrt – Album“. Die zusätzliche Stage passt gut ins Set und lockert das Konzert angenehm auf. Allerdings sind die Securitys der Turbinenhalle nicht ganz so aufmerksam und so hat die Rock-Geigerin auf dem Rückweg zur Bühne ihr Mühe, mit dem Security schrittzuhalten, der ihr den Weg zur Bühne freimacht. Als nächstes geht es dann für Ingo beim Solo zu „Maria“ und später dann für Eric mit Dudelsack bei den „Räubern“ auf die 2. Stage.
Auch beim Sound von SUBWAY TO SALLY ist noch Luft nach oben, auch wenn der schon deutlich besser und differenzierter ist, als bei BLITZ UNION. Etwas weniger Brett und mehr Differenzierung der verschiedenen Stimmen würde auch den einzelnen Musiker/-innen gerecht(er) werden.
Und auch wenn es beim Sound Potential gibt, tut das der Spielfreude der Metall-Folk-Kapelle keinen Abbruch. Man spürt, dass SUBWAY TO SALLY Lust auf die Tour haben. Am Freitag geht’s dann weiter nach Goslar und über das Jahr verteilt zu 12 weiteren Spielorten, bevor die Tour dann am 21.10.2023 im Huxleys in Berlin enden wird.
Zu feiern gibt es übrigens nicht nur den Tour-Auftakt, sondern auch den Geburtstag von Drummer Michael Simon, der die versprochene Kiste Bier nach dem GIG bestimmt bei nächster Gelegenheit nachliefern wird. Wie wär’s vielleicht am 05.05. in Köln? Aber bitte dann kein Kölsch.
Zusammengefasst legen SUBWAY TO SALLY einen sauberen Start für Ihre 2023 Tour hin und präsentieren ein ausgewogenes Programm sowohl für Neulinge als auch für eingefleischte SUBWAY TO SALLY Häs/-innen. Außer für den ausverkauften GIG am 14.04. in Goslar gibt es über die offiziellen Bandseite www.subwaytosally.com noch Tickets für alle restlichen Stationen der Tour.
