Mit Rotoskop Im Kulttempel Oberhausen

Am 15. November 2024 zeigten Diary of Dreams im Kulttempel Oberhausen, warum sie seit Jahrzehnten zu den prägendsten Bands der düsteren Musikszene gehören. Frontmann und Mastermind Adrian Hates, der sein Projekt vor über 30 Jahren ins Leben rief, begeisterte mit seiner unverwechselbaren Mischung aus düsterer Melancholie, metaphorisch tiefgründigen Texten und kraftvoller Bühnenpräsenz. Das Set umfasste Klassiker, ältere und neuere Werke, darunter echte DoD-Highlights und natürlich Stücke vom neuesten Album Melancholin.

Mit My Distant Light präsentierten Diary of Dreams einen Song, der zuvor nur einmal in Wiesbaden gespielt wurde – laut Adrian Hates konnte man das Experiment durchaus wagen, denn: „In Wiesbaden war’s eigentlich ganz gut“.

Besonders charmant waren Adrians herzliche Worte an sein Team, wie das liebevolle „Ohne Eike ist alles doof“ über Backliner Eike, die die freundschaftliche Atmosphäre auf und hinter der Bühne unterstrichen.

Diary of Dreams 2025, Quelle: Sophie Müller
Diary of Dreams 2025, Quelle: Sophie Müller

Diary of Dreams, die seit ihrem Debütalbum Cholymelan 1994 in der Gothic-Szene fest verankert sind, haben sich über die Jahre mit 26 Veröffentlichungen und fast 500 Konzerten weltweit zu einer Ikone der düsteren Klänge entwickelt. Ihre Songs, oft von Adrian Hates‘ ausdrucksstarker Stimme und den eindringlichen Texten getragen, fesselten die Zuschauer von Anfang bis Ende. Der Kulttempel war an diesem Abend restlos ausverkauft, und die dichte, aber dennoch intime Atmosphäre verstärkte die Intensität der Performance von Diary of Dreams.

Als Einstimmung heizte die Supportband Rotoskop mit ihren experimentellen, elektronischen Klängen ein und brachte die Menge in die richtige Stimmung.

Ein Abend, der die Reise von Diary of Dreams eindrucksvoll fortsetzte und die ungebrochene Leidenschaft der Band für ihre Musik spürbar machte. Der Kulttempel bot die perfekte Bühne für diesen emotional intensiven Auftritt – ein unvergessliches Kapitel im Tagebuch der Träume.